4/10/2013

Wetterkapriolen und andere Gemeinheiten


So oder so ähnlich könnte man meinen Zustand im April bezeichnen, denn modisch und meteorologisch handelt es sich um einen besonders gemeinen Monat. Uns kann von Wintereinbruch bis hin zu den sommerlichsten Temperaturen so ziemlich alles, aber auch wirklich alles, erwarten und wir müssen auf all dies vorbereitet sein. Laue Sommernächte mit Sommerkleid und Grillfesten sind ebenso realistisch, wie Schneemänner, Rodeln und Schlittschuhlaufen. Und genauso unbeständig wie das Wetter im vierten Monat des Jahres ist auch meine modische Einstellung. 
Denn besonders in diesem Monat ist die morgendliche Krise vor dem Kleiderschrank noch größer als sonst. Modetechnisch bin ich seit Mitte Januar auf Frühling eingestellt und doch verhindern immer wieder gewisse Wetterkapriolen das Ausführen dieser frischen, neuen Schätze. Denn auch wenn es zwischendurch immer mal wieder nach Wärme aussah, so ist es doch noch immer kein richtiger Frühling. Gerade haben wir noch den März mit Schnee und Eis hinter uns gebracht und mussten wohl oder übel die alten Bekannten aus dem eigentlich längst vergangenen Winter wieder auspacken. Denn bei Minusgraden bevorzugt selbst das größte Fashionherz die wärmende Funktion eines Kleidungsstücks. Aber ich kann meine Winteroutfits einfach nicht mehr sehen und bin modisch völlig übersättigt von Wolle, Cord, Samt und anderen Materialen mit Kuschelfaktor. Und doch gibt es ein paar geheime Tricks, mit denen ich luftig leichte Frühjahresmode gekonnt auch bei eisigeren Temperaturen tragen könnte, ohne Frostbeulen oder andere Gemeinheiten zu bekommen. Es geht sicher nicht nur mir so, dass ab spätestens Anfang Februar gefütterte Stiefel, Boots und andere winterliche Schuhe einfach nicht mehr zu der frühlingshaften Laune passen. Aber was tun, wenn die Temperaturen draußen und die Stimmung drinnen bei der Schuhwahl nicht kooperieren? Ganz einfach: Thermosohlen machen auch aus den luftigsten Slipper, edelsten Pumps, sommerlichsten Sneakers oder romantischen Ballerinas gemütliche und warme Begleiter. Ebenso schnell und einfach wird das sommerliche, neue Lieblingskleid wetterfest gemacht. Eine Thermostrumpfhose oder Leggings gibt es in verschiedenen Farben für wenig Geld in jeder Drogerie und ist das Allheilmittel gegen kalte Beine, drohende Erfrierungen und Frostbeulen. Mit der gleichen Waffe wird der Frost bei kurzen Jeansshorts in die Flucht geschlagen. Strumpfhose drunter, Sohle in die Schuhe und fertig ist das frühlingshafte Outfit ohne kühlende Nebenwirkungen.
Doch auch die Winterjacke muss ja eventuell noch irgendwie ersetzt werden, da sie spätestens Ende März zunächst in die Reinigung und dann in die Sommerpause geht. Falls uns dann der April noch mit fiesen Temperaturen überrascht, helfen nur Lagenlook und Zähne zusammen beißen. Luftige Parka, edle Trenchcoats, die Lieblingslederjacke oder lässige Jeansjacken werden dann auch ganz gekonnt mit dünnen Fleecejacken wetterfest gemacht und haben so Funktion und Fashion Statement in einem.
Doch es kann auch ganz anders kommen. Vielleicht brauche ich ja in diesem Jahr im April doch eher als gedacht die Bikinifigur, Sonnencreme und meine geliebte RayBan. Das wäre ein Zustand, den ich gerade so verschmerzen könnte, denn wenn wir es genau nehmen, ist uns der Sommer noch etwas schuldig. Das letzte Jahr kann nämlich nicht sein Ernst gewesen sein!
In diesem Sinne: einen schönen, unbeständigen April.
Alles Liebe,
eure Anna

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