So oder so ähnlich könnte man meinen Zustand
im April bezeichnen, denn modisch und meteorologisch handelt es sich um einen
besonders gemeinen Monat. Uns kann von Wintereinbruch bis hin zu den
sommerlichsten Temperaturen so ziemlich alles, aber auch wirklich alles, erwarten
und wir müssen auf all dies vorbereitet sein. Laue Sommernächte mit Sommerkleid
und Grillfesten sind ebenso realistisch, wie Schneemänner, Rodeln und
Schlittschuhlaufen. Und genauso unbeständig wie das Wetter im vierten Monat des
Jahres ist auch meine modische Einstellung.
Denn besonders in diesem Monat ist die
morgendliche Krise vor dem Kleiderschrank noch größer als sonst. Modetechnisch
bin ich seit Mitte Januar auf Frühling eingestellt und doch verhindern immer
wieder gewisse Wetterkapriolen das Ausführen dieser frischen, neuen Schätze.
Denn auch wenn es zwischendurch immer mal wieder nach Wärme aussah, so ist es
doch noch immer kein richtiger Frühling. Gerade haben wir noch den März mit
Schnee und Eis hinter uns gebracht und mussten wohl oder übel die alten
Bekannten aus dem eigentlich längst vergangenen Winter wieder auspacken. Denn
bei Minusgraden bevorzugt selbst das größte Fashionherz die wärmende Funktion
eines Kleidungsstücks. Aber ich kann meine Winteroutfits einfach nicht mehr
sehen und bin modisch völlig übersättigt von Wolle, Cord, Samt und anderen
Materialen mit Kuschelfaktor. Und doch gibt es ein paar geheime Tricks, mit
denen ich luftig leichte Frühjahresmode gekonnt auch bei eisigeren Temperaturen
tragen könnte, ohne Frostbeulen oder andere Gemeinheiten zu bekommen. Es geht
sicher nicht nur mir so, dass ab spätestens Anfang Februar gefütterte Stiefel,
Boots und andere winterliche Schuhe einfach nicht mehr zu der frühlingshaften
Laune passen. Aber was tun, wenn die Temperaturen draußen und die Stimmung
drinnen bei der Schuhwahl nicht kooperieren? Ganz einfach: Thermosohlen machen
auch aus den luftigsten Slipper, edelsten Pumps, sommerlichsten Sneakers oder
romantischen Ballerinas gemütliche und warme Begleiter. Ebenso schnell und
einfach wird das sommerliche, neue Lieblingskleid wetterfest gemacht. Eine
Thermostrumpfhose oder Leggings gibt es in verschiedenen Farben für wenig Geld
in jeder Drogerie und ist das Allheilmittel gegen kalte Beine, drohende
Erfrierungen und Frostbeulen. Mit der gleichen Waffe wird der Frost bei kurzen
Jeansshorts in die Flucht geschlagen. Strumpfhose drunter, Sohle in die Schuhe
und fertig ist das frühlingshafte Outfit ohne kühlende Nebenwirkungen.
Doch auch die Winterjacke muss ja eventuell
noch irgendwie ersetzt werden, da sie spätestens Ende März zunächst in die
Reinigung und dann in die Sommerpause geht. Falls uns dann der April noch mit
fiesen Temperaturen überrascht, helfen nur Lagenlook und Zähne zusammen beißen.
Luftige Parka, edle Trenchcoats, die Lieblingslederjacke oder lässige
Jeansjacken werden dann auch ganz gekonnt mit dünnen Fleecejacken wetterfest
gemacht und haben so Funktion und Fashion Statement in einem.
Doch es kann auch ganz anders kommen.
Vielleicht brauche ich ja in diesem Jahr im April doch eher als gedacht die
Bikinifigur, Sonnencreme und meine geliebte RayBan. Das wäre ein Zustand, den
ich gerade so verschmerzen könnte, denn wenn wir es genau nehmen, ist uns der
Sommer noch etwas schuldig. Das letzte Jahr kann nämlich nicht sein Ernst
gewesen sein!
In diesem Sinne: einen schönen, unbeständigen
April.
Alles Liebe,
eure Anna
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