So, nun ist das neue Jahr
endgültig da. Die Neujahrsvorsätze neigen sich so grad dem Ende zu, da taucht
auch schon der Februar auf: der klassische Monat des Verzichts. Zu Karneval
geht’s noch mal richtig rund und dann beginnt die Fastenzeit. Verzichtet wird
auf alles, was Spaß macht, damit wir dann frisch und fit in den Frühling
starten können. Die überflüssigen Kilos der Feiertage sollen zusammen mit
schlechten Angewohnheiten verschwinden. Auch wenn dieses Prinzip eher auf
Körper und Geist ausgerichtet ist, so können wir es doch auch perfekt auf
andere Bereiche übertragen. Also nicht nur Ess- und Trinkgewohnheiten
überdenken, sondern vielleicht lohnt sich auch mal der Blick in den eigenen
Kleiderschrank. Nicht wenige von uns haben nicht nur einen Schrank, sondern
gleich ein ganzes Zimmer, das sich nur mit dem Thema Mode beschäftigt. Neben
diesem Teil der Wohnung sind auch Schuhschränke, Garderoben, Dachböden oder
Keller gefüllt mit unseren modischen Altlasten der letzten Jahre und nicht
selten wird auch nur ein Bruchteil der Mengen noch genutzt. Die meisten der
armen Überbleibsel fristen ein trauriges Dasein zwischen „zu alt/unmodern/eng
aber noch zu gut/teuer um aussortiert zu werden“. Und genau da könnte das
Prinzip „Fastenzeit“ übertragen werden. Statt der klassischen 5 Kilo Gewicht
trennen wir uns doch einfach in diesem Februar mal von eben diesen unliebsamen
Schrankleichen. Wir machen eine modische Diät, bei der wir uns von so einigen Peinlichkeiten
trennen müssen, die auf gar keinen Fall in unserem Kleiderschrank 2013 gehören.
So hat zum Beispiel fast jede von uns die klassische und verhasste „Jeans aus
schlankeren Tagen“, die uns anspornen soll, sie wieder tragen zu können. Leider
ist es eine Hüftjeans von 1997 mit Boot Cut. Also eher deprimierend als
motivierend und somit gehört diese Jeans definitiv nicht mehr in unseren
Kleiderschrank. Ebenso wie die „Jeans aus weniger schlanken Tagen“, die als
Abschreckung gedacht war und mittlerweile doch wieder passt. Aber der hohe
Stretchanteil und die Strasssteinchen auf den Taschen lassen auf 2002 schließen
und disqualifizieren diese Hose auch! Zu den beiden Jeans sollten sich auch
alle Teile gesellen, die wir in dem letzten Jahr nicht einmal anhatten und auch
nie vorhatten, sie anzuziehen. Ebenso gehören dort alle, ich wiederhole alle,
Teile hin, die noch mit einem Preisetikett in DM ausgezeichnet sind oder
mindestens zwei Größen von unserem aktuellen Zustand abweichen. Indiskutabel
sind auch alle Teile, die wir nur aufheben, weil wir sie geschenkt
bekommen haben oder weil sie vor einer Ewigkeit ja mal sooooo teuer waren. Wenn
wir die Teile nicht tragen, dann weg damit! Ausgenommen sind davon natürlich
zeitlose Klassiker, alles von Omi und natürlich alles von Chanel. Gewisse
Ausnahmen müssen ja auch in der Fastenzeit erlaubt sein. Immerhin sind ja Kekse
auch keine Süßigkeiten.
Also, nutzt einen der miesen
Nachmittage im Februar, schnappt euch eine große Kiste, gute Musik und eine
vertraute Person als Berater und legt los mit der Kleiderschrank-Diät. Auch
wenn es weh tut, es befreit und macht ja auch Platz für das eine oder andere
fabelhafte Teil aus der kommenden Frühlingskollektion.
Viel Spaß dabei und alles
Liebe,
eure Anna
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