5/04/2013

Die Kleiderschrank Diät

So, nun ist das neue Jahr endgültig da. Die Neujahrsvorsätze neigen sich so grad dem Ende zu, da taucht auch schon der Februar auf: der klassische Monat des Verzichts. Zu Karneval geht’s noch mal richtig rund und dann beginnt die Fastenzeit. Verzichtet wird auf alles, was Spaß macht, damit wir dann frisch und fit in den Frühling starten können. Die überflüssigen Kilos der Feiertage sollen zusammen mit schlechten Angewohnheiten verschwinden. Auch wenn dieses Prinzip eher auf Körper und Geist ausgerichtet ist, so können wir es doch auch perfekt auf andere Bereiche übertragen. Also nicht nur Ess- und Trinkgewohnheiten überdenken, sondern vielleicht lohnt sich auch mal der Blick in den eigenen Kleiderschrank. Nicht wenige von uns haben nicht nur einen Schrank, sondern gleich ein ganzes Zimmer, das sich nur mit dem Thema Mode beschäftigt. Neben diesem Teil der Wohnung sind auch Schuhschränke, Garderoben, Dachböden oder Keller gefüllt mit unseren modischen Altlasten der letzten Jahre und nicht selten wird auch nur ein Bruchteil der Mengen noch genutzt. Die meisten der armen Überbleibsel fristen ein trauriges Dasein zwischen „zu alt/unmodern/eng aber noch zu gut/teuer um aussortiert zu werden“. Und genau da könnte das Prinzip „Fastenzeit“ übertragen werden. Statt der klassischen 5 Kilo Gewicht trennen wir uns doch einfach in diesem Februar mal von eben diesen unliebsamen Schrankleichen. Wir machen eine modische Diät, bei der wir uns von so einigen Peinlichkeiten trennen müssen, die auf gar keinen Fall in unserem Kleiderschrank 2013 gehören. So hat zum Beispiel fast jede von uns die klassische und verhasste „Jeans aus schlankeren Tagen“, die uns anspornen soll, sie wieder tragen zu können. Leider ist es eine Hüftjeans von 1997 mit Boot Cut. Also eher deprimierend als motivierend und somit gehört diese Jeans definitiv nicht mehr in unseren Kleiderschrank. Ebenso wie die „Jeans aus weniger schlanken Tagen“, die als Abschreckung gedacht war und mittlerweile doch wieder passt. Aber der hohe Stretchanteil und die Strasssteinchen auf den Taschen lassen auf 2002 schließen und disqualifizieren diese Hose auch! Zu den beiden Jeans sollten sich auch alle Teile gesellen, die wir in dem letzten Jahr nicht einmal anhatten und auch nie vorhatten, sie anzuziehen. Ebenso gehören dort alle, ich wiederhole alle, Teile hin, die noch mit einem Preisetikett in DM ausgezeichnet sind oder mindestens zwei Größen von unserem aktuellen Zustand abweichen.  Indiskutabel  sind auch alle Teile, die wir nur aufheben, weil wir sie geschenkt bekommen haben oder weil sie vor einer Ewigkeit ja mal sooooo teuer waren. Wenn wir die Teile nicht tragen, dann weg damit! Ausgenommen sind davon natürlich zeitlose Klassiker, alles von Omi und natürlich alles von Chanel. Gewisse Ausnahmen müssen ja auch in der Fastenzeit erlaubt sein. Immerhin sind ja Kekse auch keine Süßigkeiten.
Also, nutzt einen der miesen Nachmittage im Februar, schnappt euch eine große Kiste, gute Musik und eine vertraute Person als Berater und legt los mit der Kleiderschrank-Diät. Auch wenn es weh tut, es befreit und macht ja auch Platz für das eine oder andere fabelhafte Teil aus der kommenden Frühlingskollektion.

Viel Spaß dabei und alles Liebe,
eure Anna


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